Der Schutz unserer Erde wird immer dringlicher. Gesellschaft und Politik weisen immer deutlicher darauf hin, wie wichtig eine nachhaltige Lebensweise in allen Bereichen unsere Zukunft positiv beeinflusst. Mit einem tiefen Verständnis für die Notwendigkeit, den ökologischen Fußabdruck zu minimieren, treibt die bendl HTS Projekte voran, die sowohl umweltfreundlich als auch zukunftsorientiert sind.
Was genau ist mit nachhaltigem Bauen gemeint?
Nachhaltiges Bauen bezieht sich nicht nur auf die Art und Weise wie und mit welchem Material gebaut wird – der gesamte Prozess ist hier gemeint von der Planung über die Ausführung bis zur Nutzung und darüber hinaus. Alle Prozesse sind auf Nachhaltigkeit und die Bewahrung des Ökosystems sowie der Umwelt ausgerichtet.
Wichtig dabei ist, dass alle Faktoren in das Gesamtkonzept des Bauwerks einfließen und gleichwertig zu betrachten sind. Wir folgen dem Ansatz der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, kurz der DGNB.
Denn nachhaltiges Bauen besteht aus den drei Säulen Ökonomie, Ökologie und dem sozialen Aspekt:
- Ökonomie: Das Gebäude soll wirtschaftlich sinnvoll über den gesamten Lebenszyklus genutzt werden.
- Ökologie: Eine ressourcen- und umweltschonende Bauweise von Bauprojekten muss gewährleistet sein und der CO²-Fußabdruck so gering wie möglich gehalten werden.
- Soziales: Die Nutzung des Gebäudes soll zum Gemeinwohl beitragen. Der Mensch und sein Bestreben nach Gesundheit, Komfort und Wohlbefinden stehen im Mittelpunkt
Das 2G-Gebäude unserer Schwestergesellschaft dem Bauunternehmen bendl aus Günzburg ist in Holz-Hybrid-Bauweise gebaut und mit OpenBIM bereits im Vorfeld so geplant worden, dass es auf der Baustelle selbst zu keinen unvorhergesehenen Überraschungen kommt. Das Bauprojekt 2G zahlt auch auf die Zukunft ein, denn Ziel ist es, gemeinsam alt zu werden mit Freunden, Bekannten und Familie unter einem Dach. Jeder hat seine eigene komfortable Wohneinheit und Gemeinschaftsräume laden zugleich zum Austausch ein. So gehören zu groß gewordene und teils leerstehende Einfamilienhäuser in ferner Zukunft der Vergangenheit an und bieten Raum für die nächste Generation.
Ein Herzensprojekt, das Ökonomie, Ökologie und Soziales in Einklang bringt.
Die Kriterien der DGNB für die Einstufung ökologischer Baustoffe:
Nachhaltige Baustoffe, sind der Grundstein für nachhaltige Bauprojekte.
Langfristig zielt nachhaltiges Bauen darauf ab, Ressourcen zu schonen und Emissionen zu vermeiden. Insgesamt sollen die Umweltauswirkungen eines Gebäudes minimiert werden. Der Ausgangspunkt hierfür sind nachhaltige Baustoffe, die sich durch eine geringe Umweltbelastung auszeichnen. Dazu zählt die gesamte Lebensdauer der Baustoffe von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung und Nutzung bis zur Entsorgung oder Wiederverwendung des Materials.
- Energieeffizienz: Bei der Herstellung und beim Transport von nachhaltigen Materialien wird darauf geachtet, dass möglichst wenig Energie verbraucht wird.
- Langlebigkeit: Ökologische Baustoffe sind widerstandsfähig und haben eine lange Nutzungsdauer. Ihre Robustheit trägt dazu bei, dass sie nicht häufig ersetzt werden müssen. Das minimiert die Ressourcenverwendung.
- Lebenszyklusmanagement: Die Materialien sollen während ihrer gesamten Nutzungsdauer robust, kreislauffähig und intensiv nutzbar sein, um sicherzustellen, dass im Lebenszyklus kein Abfall entsteht.
- Klimafreundlichkeit: Nachhaltige Baustoffe zeichnen sich durch niedrige Emissionswerte und eine positive CO²-Bilanz aus.
- Regionale Verankerung: Der Einsatz regionaler Rohstoffe minimiert die Notwendigkeit langer Transportwege. Je näher die Rohstoffgewinnungs- oder Produktionsstätten an der Baustelle sind, desto geringer ist die ökologische Belastung.
- Wiederverwertungspotential: Die Recycelbarkeit von Baustoffen unterstützt den Schutz der Ressourcen, reduziert die Müllproduktion und fördert eine zirkuläre Wirtschaftsweise.
Ein ökologisches Haus bauen mit nachhaltigen Baustoffen
Mittlerweile gibt es eine große Auswahl nachhaltiger Baustoffe: Dazu gehören zum einen traditionelle, natürliche Materialien und moderne Material-Mixturen. Zu den natürlichen Materialien gehören beispielsweise: Holz, Stroh, Lehm, Kork und Naturstein. Ein ökologisches Haus zu bauen bedeutet, sowohl auf die Umweltverträglichkeit als auch auf die Energieeffizienz der verwendeten Materialien zu achten. Nachhaltige Baustoffe spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie weniger Umweltbelastungen verursachen und häufig auch energetisch vorteilhafter sind.
Holz:
Holz ist einer der beliebtesten nachhaltigen Baustoffe aufgrund seiner natürlichen Verfügbarkeit und hervorragenden Kohlenstoffbindungseigenschaften. Es bietet ausgezeichnete Wärmedämmung, was zu einer Reduzierung des Energiebedarfs für Heizung und Kühlung führt. Zudem schafft Holz eine warme und einladende Atmosphäre.
Stroh:
Stroh ist ein kostengünstiges und effektives Isoliermaterial, das in Ballenform in den Wänden von Gebäuden verwendet wird. Es ist ein Nebenprodukt der Landwirtschaft und bindet während des Wachstumsprozesses CO2. Strohbauten bieten eine hohe Energieeffizienz und haben eine sehr niedrige graue Energiebilanz.
Lehm:
Lehm ist ein weiteres traditionelles Baumaterial, das hervorragende regulative Eigenschaften in Bezug auf Feuchtigkeit und Temperatur bietet. Lehm ist vollständig biologisch abbaubar und kann leicht recycelt werden, ohne schädliche Abfälle zu hinterlassen. Zudem fördert es ein gesundes Raumklima, indem es Schadstoffe aus der Luft filtert.
Kork:
Kork wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen und ist ein nachwachsender Rohstoff, der ohne Schädigung des Baumes geerntet werden kann. Kork ist ein ausgezeichneter Isolator gegen Wärme, Kälte und Schall und bietet zudem eine natürliche Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit und Schimmel.
Naturstein:
Naturstein, wie Granit, Schiefer oder Sandstein, ist langlebig und benötigt wenig Wartung. Er ist vollständig recycelbar und verleiht Gebäuden eine zeitlose Ästhetik. Naturstein bietet auch eine natürliche Wärmereservierung, was den Energieverbrauch senken kann.
Dämmung:
Auch, wenn es um das Thema Dämmung geht, spielen nachhaltige Baustoffe eine große Rolle. Eine umweltfreundliche Alternative sind zum Beispiel Hanf, Stroh oder Schilf. Da nachhaltige Bauprojekte ganzheitlich betrachtet werden sind ökologische Lacke, Farben und Bodenbeläge ebenfalls ein relevantes Thema. Naturmaterialien oder Farben auf Kalk-, Kreide- oder Lehmbasis sind hier umweltfreundliche Alternativen.
Weiterführende Informationen zum Thema KfW 40 Plus sowie ein Leitfaden zum Thema nachhaltigen Bauen finden Sie hier.